Projekt P15

Stinkender Gänsefuß – Chenopodium vulvarria

Merkmale

  • Blütenfarbe:
  • Typ:
  • In kurzen endständigen rispigen oder seitenständigen ährigen Gesamtblütenständen stehen in kleinen, fast kugeligen Knäueln (Teilblütenständen) die Blüten zusammen. Vorblätter fehlen. Die Blüten sind meist zwittrig. Die Blütenhülle besteht aus fünf mindestens bis zur Mitte verbundenen, mehligen Tepalen. Die freien Tepalenzipfel sind bei einer Länge und Breite von 0,5 bis 0,7 mm dreieckig mit abgerundetem Rücken. Es sind fünf Staubblätter (bei seitlichen Blüten oft fehlend) und zwei kurze Narben vorhanden.
  • Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch den Wind, selten auch durch Insekten.[3] Die Blütezeit reicht in Deutschland von Juni bis September.[3] Für Pakistan wird eine frühere Blütezeit von April bis Juli angegeben
  • Höhe:
  • Blütezeit:
  • Blütenform:
  • Standort: Er besiedelt kurzlebige Ruderalfluren (Verband Sisymbrion), beispielsweise an Wegen, Zäunen oder Mauern, auf Müll- oder Schuttplätzen, auf Hühnerhöfen, Gänseangern oder an offenen Jaucherinnen in alten Dorfkernen.
  • Boden:
  • Einsatz: Chenopodium vulvaria war in der Volksmedizin als Heilpflanze gebräuchlich. Die ganze Pflanze wurde gegen Krämpfe und gegen das Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) eingesetzt. Ein Aufguss aus den getrockneten Blättern wurde bei der Behandlung von Nervösen Störungen, Hysterie und Frauenleiden verabreicht.
  • Achtung: Die Samen sollen gekocht oder gemahlen essbar sein. Um die schwach giftigen Saponine zu entfernen, ist vorheriges Einweichen und sorgfältiges Abspülen nötig.
  • Der Stinkende Gänsefuß ist im Mittelmeergebiet (Nordafrika, Südeuropa), in Mittel- und Osteuropa, Südwestasien und Zentralasien heimisch. Eingeführt kommt er auch in Südafrika, Nordamerika und Australien vor. Er ist fast in ganz Europa von der meridionalen bis zur nördlich-gemäßigten Klimazone verbreitet, im Norden tritt er allerdings nur als Adventivpflanze auf.
  • Während er in Mitteleuropa auf das Flach- und Hügelland beschränkt ist, kann er im Iran bis in Höhenlagen von 2800 m gedeihen.
  • In Deutschland wurde der Stinkende Gänsefuß bereits vor Jahrhunderten als Heilpflanze eingeführt und ist aus den Kulturen verwildert (Archäophyt). Er ist eine Zeigerpflanze für Wärme und übermäßigen Stickstoffreichtum. Im System der Pflanzensoziologie ist er eine Kennart der Assoziation Chenopodietum vulvariae.

Kurzbeschreibung

Der Stinkende Gänsefuß ist eine einjährige krautige Pflanze mit einem starkem, unangenehmem Geruch nach verwesendem Fisch (hervorgerufen durch Trimethylamin). Der Geruch hält sich auch bei getrockneten Herbarpflanzen noch über Jahrzehnte und ist besonders intensiv beim Zerreiben der Pflanzenteile wahrnehmbar. Der aufrechte bis niederliegende, bemehlte und nicht rötliche Stängel wird etwa 40 cm lang und ist gewöhnlich stark verzweigt. Die untersten, aufsteigenden bis niederliegenden, bis 70 cm langen Seitenzweige wirken durch kurze Blattabstände manchmal fast gegenständig.

Die wechselständigen Laubblätter sind grau mehlig bestäubt, besonders dicht auf der Unterseite; oberseits sind sie graugrün oder selten auch rötlich. Sie erreichen eine Länge bis 3 cm und eine Breite bis 1,5 cm und sind etwa 0,8 bis 0,9 cm lang gestielt. Die Blattspreite ist rhombisch bis oval, mit gestutzter oder verschmälerter Basis und ganzrandig.

In kurzen endständigen Rispen oder seitenständigen Ähren stehen die Blüten in kleinen, fast kugeligen Knäueln (Teilblütenständen) zusammen. Vorblätter fehlen. Die Blüten sind meist zwittrig. Die Blütenhülle besteht aus fünf mindestens bis zur Mitte verbundenen, mehligen Tepalen. Die freien Tepalenzipfel sind bei einer Länge und Breite von 0,5 bis 0,7 mm dreieckig mit abgerundetem Rücken. Es sind 5 Staubblätter (bei seitlichen Blüten oft fehlend) und zwei kurze Narben vorhanden.

Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch den Wind, selten auch durch Insekten. Die Blütezeit reicht in Deutschland von Juni bis September.
Die flach-eiförmigen Früchte fallen zusammen mit der anliegenden Blütenhülle ab. Der horizontale Same ist bei einem Durchmesser von 0,9 bis 1,2 mm linsenförmig mit rundlichem Umriss. Seine braun-schwarze Samenschale ist glatt und weist nur schwache radiale Streifen auf.

Hinweise und Fragen an: Redakteur@kgah1984.de