Projekt P16

Hopfen – Humulus lupulus

Merkmale

  • Blütenfarbe: grün
  • Typ: Kletterpflanze
  • Höhe: 250 cm bis 600 cm
  • Blütezeit: Juni – September, mehrjährig
  • Blütenform: achselständig, Rispen, Zapfen
  • Standort: sonnig, halbschatten
  • Boden: Hopfen wächst am besten an warmen, sonnigen bis halbschattigen Standorten auf nährstoffreichen, tiefgründig lockeren und feuchten Böden. Er ist aber sehr anpassungsfähig und gedeiht auch auf ärmerem Untergrund.
  • Einsatz: winterhart, Bauerngarten, Naturgarten, ungiftig, Der Hopfen ist eine dekorative Kletterstaude für den Naturgarten. Man kann ihn zum Beispiel in Wildgehölzhecken integrieren, wo er ab dem Frühsommer für zuverlässigen Sichtschutz sorgt. Auch zur Begrünung von Sichtschutz-Elementen und Rankgittern eignet sich der Hopfen hervorragend – hier können Sie ihn gut mit starkwüchsigen einjährigen Kletterern wie den Edelwicken (Lathyrus odoratus) oder der Trichterwinde (Ipomoea) kombinieren. Mehrjährige, verholzende Kletterpflanzen sollten Sie nur dann als Kombinationspartner wählen, wenn man sie im Spätwinter ebenfalls bis dicht über dem Boden zurückschneiden kann – hier eignen sich zum Beispiel die Sorten der Italienischen Waldrebe (Clematis viticella) sowie die Clematis-Hybriden mit später Blütezeit. Bei den meisten anderen Klettersträuchern ist es leider sehr mühsam, das Triebgeflecht im Winter wieder zu entwirren. Übrigens: Der Hopfen ist auch eine wichtige Futterpflanze für verschiedene, teils vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsraupen.
  • Achtung: Blumensträuße, Rankhilfen, Sichtschutz, Wandbegrünung

Kurzbeschreibung

Der Hopfen (Humulus lupulus) gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die verholzende Kletterstaude wird in Europa bereits seit dem neunten Jahrhundert als Bierwürze verwendet und ist eine der vier Zutaten (Hopfen, Malz, Hefe, Wasser), die im Reinheitsgebot festgeschrieben sind. Der Hopfen ist außerdem eine heimische Wildpflanze und als solche in fast ganz Deutschland verbreitet. Er wächst in Auwäldern und Feldhecken. Wie bei den meisten alten Kulturpflanzen ist sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet heute nicht mehr feststellbar. Man vermutet, dass er ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien stammt.

Man pflanzt Hopfen am besten im Frühjahr, aber auch die Herbstpflanzung ist möglich. Im ersten Jahr macht die Kletterstaude kaum Zuwachs – erst wenn sie gut eingewurzelt ist, nimmt das oberirdische Wachstum richtig Fahrt auf. Montieren Sie beim Pflanzen gleich eine geeignete Kletterhilfe. Neben dem klassischen Rankgitter eignen sich auch senkrechte Spanndrähte, wie man sie aus dem Hopfenanbau kennt. Den Boden sollten Sie nach dem Pflanzen mulchen, damit er möglichst gleichmäßig feucht bleibt und im Sommer nicht zu stark austrocknet.
Der Hopfen mag nährstoffreiche Böden und hat vor allem einen recht hohen Stickstoffbedarf. Arbeiten Sie auf Sandböden am besten gleich beim Pflanzen reichlich reifen Kompost ein. Auch in den Folgejahren sollten Sie den Hopfen im Frühjahr mit Kompost und Hornmehl versorgen. In trockenen Sommern braucht die Kletterstaude zusätzliche Wassergaben, sonst stockt oft das Wachstum.

Hinweise und Fragen an: Redakteur@kgah1984.de