Projekt P05

Deutsche Schwertlilie – Iris x germania

Merkmale

  • Blütenfarbe: violett, blau
  • Typ: Staude, Rhizom
  • Höhe: 30 – 80 cm
  • Blütezeit: Mai -Juni, mehrjährig
  • Blütenform: Die intensiv blau-violetten, zwittrigen Blüten stehen zu zwei bis sechs kurz gestielt an kräftigen Blütentrieben. Sie tragen zwei Reihen von je drei Kronblätter. Die drei äußeren Blütenblätter sind etwa acht Zentimeter lang, nach unten gewölbt, meist blauviolett gefärbt und am Grund hellgelb mit gelbem Bart. Die inneren Blütenblätter der Pflanzen stehen aufrecht und sind etwas heller im Ton. Sie werden Domblätter genannt. Die Blüten sind in der Knospe von einem teilweise häutigen Hochblatt geschützt.
  • Standort: wächst gern in voller Sonne und an klimatisch geschützten, warmen Plätzen.
  • Boden: durchlässig, kalkhaltig, nährstoffreich, trocken
  • Einsatz: Die Staude mag es warm und sonnig. Sie fügt sich gut in Steppenpflanzungen und naturnahe Kiesbeete ein. Auch vor einer sonnigen Hauswand und an oder auf einer Natursteinmauer fühlt sich die Deutsche Schwertlilie wohl. Der Untergrund sollte gut durchlässig sein, damit die Rhizome von Iris germanica keine Staunässe fürchten müssen.
  • Achtung: Die Deutsche Schwertlilie gilt seit dem Mittelalter als Zauber- und Heilpflanze. Man verwendete die Rhizome früher als Heilmittel bei Husten – ein wirklicher Nutzen wurde aber bis heute nicht nachgewiesen. Das geschälte und getrocknete Iris-Rhizom liefert allerdings wertvolle Inhaltsstoffe für Parfüm. Aufgrund seines Duftes wird es daher auch „Veilchenwurzel“ genannt.
  • In größeren Mengen verzehrt sind Blätter, Blüten und Wurzeln der Schwertlilie giftig. Ein starkes Brennen in Rachen und Mund, Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall sind Hinweise auf eine Vergiftung. Auch für Tiere ist die Schwertlilie nicht bekömmlich. Sowohl Huftiere wie Pferde und Rinder, wie auch Schafe, Ziegen, Hunde und Nagetiere dürfen keine Schwertlilien fressen.

Kurzbeschreibung

Die Deutsche Schwertlilie (Iris germanica) ist eine mehrjährig wachsende, heimische Wildpflanze. Sie ist vermutlich durch Bastardisierung zweier Iris-Wildarten entstanden, die Elternteile sind aber nicht genau bekannt. Die Rhizompflanze gehört in die Familie der Irisgewächse (Iridaceae). Mit der Pflanzenfamilie der Liliengewächse (Liliaceae) hat die Schwertlilie trotz des deutschen Namens also nichts zu tun. Man kann sie in der Natur vor allem am Rande von genutzten oder aufgelassenen Weinbergen oder auch an nach Süden weisenden Böschungen und Mauern finden. Die Deutsche Schwertlilie wird auch Ritter-Schwertlilie genannt. Der Historie nach wurde sie früher von Rittern von einer Burg zur nächsten mitgenommen, denn man sagte ihr magische Kräfte nach und pflanzte sie gern zur Abwehr von Eindringlingen an den Burggraben. So gelangten Rhizome der Staude dann auch in Kloster- und Bauerngärten. Auch der Begriff „Schwertlilie“ kommt wohl aus dieser Zeit und umschreibt die Blattform der Pflanze.

Die Botanischen Zeigerwerte nach Ellenberg stufen die Deutsche Schwertlilie als Halblicht-bis Volllichtpflanze ein und als Wärme- bis Extremwärmezeiger. Wo die Pflanze in der Natur wächst, ist der Boden eher trocken, kalkhaltig und stickstoffarm. Wildvorkommen der Schwertlilie sind geschützt.

Hinweise und Fragen an: Redakteur@kgah1984.de